Grinner Scheibenschlagen ist UNESCO-Kulturerbe
Am Sonntag, den 18. Februar lassen die „Grinner Schützen“ traditionsgemäß wieder die Scheiben fliegen.
„Dia Scheiba, dia Scheiba, dia will i iatz treiba,
Schmolz in dr Pfonna, Kiachli in dr Wonna, Pfluag in dr Eard,
dass dia Scheiba weit außa geat!“
Dieses Sprüchlein begleitet seit Jahrhunderten die glühenden Scheiben, welche am Kassunti vom Eichigbühel geschlagen werden. Jede dieser Scheiben soll einer bestimmten Person Glück und Segen im ganzen Jahr bringen. Hierbei werden Gedichte und Sprüche von begangenen „Schandtaten“ des abgelaufenen Jahres zum Besten gegeben.
Die glühenden Scheiben stehen für Fruchtbarkeit und die Sonne, so soll der Winter vertrieben und das lang ersehnte Frühjahr ins Land geholt werden.
Das traditionelle Grinner Scheibenschlagen wurde im Jahr 2022 ins Verzeichnis des immateriellen UNESCO-Kulturerbes aufgenommen.
Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. So wurden die 10 cm breiten Birken-Holzscheiben geschnitten, gespalten, durchbohrt und zum Schluss noch die Ecken abgehackt. Am großen Tag, dem „Kassunnti“, werden die Scheiben in die Glut geworfen, auf Haselnussstöcke gesteckt, und auf einem Holzbrett abgeschlagen und hinausgeschleudert.
Zur feierlichen Urkundenverleihung, die am 18.Februar um 10:30 beim „Kaskiachlastand“ bei der Schlosserei Ruetz erfolgt, ladet die Schützenkompanie Grins alle Bewohnerinnen und Bewohner dazu recht herzlich ein.